Mit dem IRONMAN Hawaii ging meine Saison 2018 zu Ende. Und 2018 war wahnsinnig geil, aber ich bin das erste mal auch so richtig froh über eine Offseason. Die Saison hat extrem an meinen Ressourcen geknabbert. Körperlich, mental, sozial und finanziell.

Bevor es in die Saison 2019 geht (welche auch erst geplant werden muss), heißt es: Rückblick oder Season Review 😉

Was lief gut und was lief schlecht?
Gab es was zu lernen ? Was mache ich so nicht wieder?
Was sagt mir die Saison? War sie erfolgreich?

All das versuchen ich nun für mich zu beantworten.

Die Ziele

Beginnen möchte ich mit der Frage: wie war die Saison, war sie ein Erfolg?

Woran messe ich das? An zwei Dingen: Habe ich die mit der Saison verfolgten Ziele erreicht und hatte ich Spaß?

Erreichte Ziele sind für mich eine Art Spaß, aber ich kann auch Spaß haben, ohne das die Ziele erreicht worden sind. Und Spaß hatte ich in 2018 definitiv! Und sonst so?

1) Hügeliges Rennen, Ängste überwinden. 2) Sehr gute Langdistanz machen. 3) Für die 70.3 WM qualifizieren
Die Ziele der Saison 2018

Ein hügeliges Rennen machen und Ängste überwinden

Nun, das ist vielleicht kein wirklich messbares Ziel, aber war dennoch wichtig für mich. Ich hatte das ein oder andere Schockerlebnis bei Bergabfahrten. Seit dem konnte ich nicht mehr vernünftig irgendwo runterfahren. Das versaut einem nicht nur jede Menge Spaß beim Radfahren, sondern bringt dich in Wettkämpfen auch ins Hintertreffen. Und so bin ich meistens im Training solchen Situationan aus dem Weg gegangen. Damit wird es natürlich nicht besser. Also raus aus der Komfortzone, für Kraichgau angemeldet (der Tipp kam übrigens von Marcel) und nun gab es kein Zurück mehr. Stell dich deinen Dämon.

Den Wettkampf habe ich überlebt. Es hat sogar Spaß gemacht. Und ich habe mich wieder an Abfahrten herangetraut. Auch wenn noch nicht vollständig angstfrei, aber ohne große Panik. Darauf aufbauend gab es ein neues Rennrad und seit dem geht es auch wieder bergab.

Ziel erreicht? Das Rennen war ein Mittel zum Zweck. Gab den Anstoß. Am Ende waren die Ängste überwunden. Also, Ziel erfüllt!

Eine sehr gute Langdistanz absolvieren und gucken, wie weit man in der Deutschen Meisterschaft nach vorne kommt

Der IRONMAN Hamburg war das eigentliche A-Rennen der Saison. Eine Top-Leistung auf der Langdistanz ist etwas, was mich total antreibt.  Hawaii ist natürlich eine Traumvorstellung, aber das wollte ich nicht als Ziel ausgeben. Zu viel ist da nicht planbar und ich hatte mit einer bisher absolvierten Langdistanz keinen Plan wie weit man davon weg ist… auch wenn das Training für 2018 schon sehr gut anlief.

Ein richtig gutes Rennen wollte ich machen. Neue Bestzeit. Und da es die Deutsche Meisterschaft ist, wollte ich wissen wie weit ich da mitspielen kann. Alles konkretere oder Platzierungen ist als Ziel schwierig. Das ist zwar gut messbar, allerdings nicht selbst beeinflussbar.

War es ein gutes Rennen? Platz 4 in der Alterklasse. Nur 30 Sekunden an Platz 3 vorbei. Die ganze Zeit stark gefühlt. Die Qualifikation für Hawaii gelöst. War es ein gutes Rennen? Ich würde sagen: Ja, verdammt! Ziel erfüllt.

Für die 70.3 WM qualifizieren

Ein Ziel, dass ich nie so richtig öffentlich formuliert habe. Aber als wir uns alle für Rügen angemeldet hatten, hatten wir dadrüber gespaßt. Und da war der Gedanke bei mir geboren. Rügen zählt für 2019 und 2019 ist die WM in Nizza, Frankreich. Das ist nicht sooo weit weg und die Strecke auf Rügen könnte mir liegen.

Mit der Quali für Hawaii ist Rügen dann ein wenig aus dem Fokus gerutscht und ich hatte das Ziel verworfen. Mit unausgeruhten Beinen ging es an den Start. Finish auf Platz 6 in der AK, neue Bestzeit und ein Slot für Nizza 2019. Ziel erfüllt!

Und was ist mit Hawaii?

Hawaii war ein Bonus! Mit Hawaii hatte ich nicht geplant. Selbst nach der Quali rangierte es eher unter dem Ziel: Erfahrungen sammeln und lernen. Und Junge habe ich Erfahrungen gesammelt. Hier nachzulesen: Part 1, Part 2, Part 3, Part 4.

Fazit?

Aus Sicht der Ziele und aus Sicht des Spaßes war die Saison 2018 ein voller Erfolg. Somit ist der weitere Review keine Unfallforschung sondern ein Blick auf Stärken und vor allem Schwächen. Was kann man besser machen? Dazu wann anders mehr!

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