Ich krame den Blog mal wieder heraus. Hier ist ja lange nichts passiert.

Was erwarte ich mir davon?

Nun ja, das führen eines Blogs oder Tagebuch hat so eine gewisse „Verbindlichkeit„. Ich bin ehrlich. Mit Corona war das Training und der Fokus irgendwie hmmm schwankend. Zum einen ist ohne Wettkampf das Ziel flöten gegangen. Und die ganz große Nummer reißt man ja nur ab, wenn man etwas im Blick hat. Am Anfang fand ich dies auch gar nicht so schlimm. Denn die Welt hat gerade andere Probleme als einen Triathlon durchzuführen.

In den letzten beiden Wochen vor dem Lockdown hatte ich noch Resturlaubsfrei und habe ein Heimtrainingslager veranstaltet und richtig was geschafft. Die erste Woche im Lockdown ging ich locker. Ich erholte mich noch vom großen Heimtrainingslager-Block und schob die Frage „wie weitermachen?“ vor mir her. Nicht komplett vor mir her. Ich legte mir schon viele Szenarien zurecht, woge Wege gegeneinander ab, recherchierte, verfolgte Empfehlungen und die Situation. Rational konnte man viele „gute“ Wege erkennen. Für die Tri-Speedys (mein Triathlonverein) hielt ich auch einen virtuellen Vortrag, was man jetzt geschickt trainieren kann, was gut und was schlecht für das Immunsystem ist. Aber für sich selbst ist das ja immer etwas emotionaler 😉

Die Zeit nach der Ruhewoche war ich noch etwas im Unklaren mit dem Training. Wird Roth stattfinden? Ich ging nicht davon aus. Ist es jetzt passend hart zu trainieren oder riskiert man damit etwas? Es gab Tage, da war ich vom Ziel so entfernt und von der Situation so vereinnahmt, dass ich auf totale „Entlastung“ geschaltet habe. Ich ging davon aus, dass der Wettkampf nicht stattfindet und hab mich auf andere, wesentliche Dinge des Lebens konzentriert und dabei die Disziplin schleifen lassen. Junge, NickNacks mit Tortillia-Geschmack sind voll meins. Schokolade ja eh 😉 Aber es gab auch Tage, da dachte ich mir: Das ist jetzt die Chance bestimmte Trainingsinhalte auszuprobieren, Grundlagen aufpolieren… the next level.

Am Ende fehlt ohne Ziel ein Plan und ohne Plan die Struktur. Für mich – als Strukturliebender -waren die ersten Wochen wie Urlaub, aber irgendwann fühlt man sich doch schmuddelig. Das Schlimme ist, der Gedanke, endlich wieder ins Schwimmbad zu dürfen, der reizt mich gar nicht so. Man entwickelt sich mit #stayhome doch zu einem Höhlenmenschen. Ich sollte demnächst die Wände bemalen 😉 Nein Spaß bei Seite. Dieser Wahnsinn muss aufhören, sonst verfalle ich noch in einen ewigen Gammel-Modus und krieg den hintern nicht hoch. Das Spiegelbild zeigt einen fremden Mann und die Wage hat seltsame „Fehlermeldungen“. Der Vergleich über Leistungstests direkt vor Corona und 4 Wochen im Lockdown zeigt auch: Das Heimtrainingslager hättest du dir auch schenken können 😉

Lange Rede, kurzer Sinn

Mit dem Blog möchte ich Verbindlichkeit schaffen. Wenn kurz- und mittelfristige Ziele selbst definiert werden müssen (Leistungsziele), dann brauche ich eine externe Kontrollinstanz. Ansonsten kann man sich zu leicht links und rechts dran vorbei manövrieren und es fehlt das Commitment.

Eventuell kann ich ja den oder die einen oder andere damit bei seiner Motivation auch etwas helfen. Also hey, nicht falsch verstehen. Motivation ist da, nur an dem ein oder anderen Tag braucht sie etwas länger, um aus dem Bett zu kommen 😉

Mein Auftrag lautet nun also?

  • Ziele definieren
  • Plan entwerfen
  • Öffentlich kommunizieren
  • Fortschritt berichten
  • Euch Rechenschaft ablegen

Damit erhoffe ich wieder mehr Zug und Zack ins Training zu kriegen. Denn: wer jetzt was tut macht den Unterschied. Wer jetzt nichts tut, verliert nicht nur die Saison 2020 sondern auch den Anschluss an 2021.

PS: Natürlich alles im sinnigen Rahmen! Sich jetzt verletzen oder sein Immunsystem platt zu trainieren ist ne Strategie, die eher nach hinten losgeht.

Ich leg dann mal los. Heute ist Montag, dass heißt:

Und wie siehts bei euch so aus?

Update

Das Stabiprogramm kann hier verfolgt werden:

https://docs.google.com/spreadsheets/d/1mjbRtQ8kejzfNJLGOCFv8E483gpvfDmi0bS6oxJ-SIY/edit?usp=sharing

2 Kommentare zu „Let’s go! – Train and blog

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