Wieder eine Woche im Sack und diese war großartig. Wieso, weshalb, warum?
Montag
Easy Peasy. Entlastungstag. Morgens alle Gelenke mal durch bewegt und in den Tag gestartet. Die Mittagspause aktiv mit den Laufschuhen und einem wirklich lockeren Jog gestaltet. Irgendwie müssen ja die lockeren Kilometer gesammelt werden. Anschließend gab es noch etwas für die Halte- und Antriebsmuskelatur und schon war sportlich einer der langweiligsten Tage rum 😉
Dienstag bis Donnerstag
Neue Woche, neue Inhalte. Hügelsprints. Der Punch in den Beinen muss besser werden. Die Puste ist ohne Ende da, aber es fehlt der finale Gang. Also ging es ran an die Rampen und es wurde hochgesprintet. Von meiner Bestzeit bin ich irgendwie noch etwas weg. Liebe Rampen, ihr seid demnächst häufiger auf dem Programm!
Am Abend stand dann eine lockere Radfahrt an. Aber was sehe ich da? Marc ist in der Heimat. Mit dem Fahrrad. Somit wird mein eingeschränkter Kontaktkreis für 14 Tage um eine Person erweitert. Marc ist einer der besten Radtrainingspartner, die man sich vorstellen kann. Also kann man sich auch nicht nehmen lassen, dass die Abendrunde zusammen gedreht wird. Dafür wird natürlich vom Zeitfahrrad aufs Rennrad gewechselt.
Knapp 2,5h angenehmes Rollen sind es geworden. Die Geschichte braucht etwas Kontext. Marc war einer der „Treiber“ warum ich überhaupt auf das Rad gekommen bin und egal wie fit ich bin: meistens kann er mich gut aus den Latschen fahren. 2018 – was bisher mein bestes Jahr war – war er beim finalen Training für den Ironman Hamburg mit dabei. Lange TT Wettkampfsimulation mit 4x 30′ Race Pace und irgendwie kein solider Tag. Allein hätte ich es schleifen lassen, so flog der Schnellzeug aka Pain Train durch Niedersachen. Das Rennen wurde zu meinem besten Rennen überhaupt. Also lange Rede kurzer Sinn: 2,5h Grundlage im absoluten Qualitätsmodus. Keine too Low oder zu viel gecoaste. Solides Treten.
Die Kombination von Hügelsprints und solidem Treten haben sich am nächsten Tag gezeigt. Halt, erst einmal hatte ich tierisch Lust auf Rennrad und hab die Nüchternfahrt nach draußen verlegt. Es war übrigens frisch (9°c), aber ich hatte Bock auf Rennrad. Der Lauf am Nachmittag war etwas zäh, so dass ich die Abfahrt zum Schwimmtraining verpennt habe. Also mehr Erholung. Radfahren mit Marc kann anstrengend werden. Hügelsprints machen einen eigentlich nicht so fertig, außer man hat sie ewig nicht mehr gemacht 😉
Am Donnerstag wollten wir wieder fahren. Also gab das Lauftraining morgens in gedrosselter Form. Ein progressiver Dauerlauf von FATmax hoch bis VO2max. Das ist dann aber auch nicht so ohne. Was sich am Abend auch anfangs gezeigt hat. Aber nach dem das erste mal der Hahn aufgemacht wurde (ich wollte eigentlich ein Sweet Spot-Training machen), lief es doch ganz gut. Am Ende wurden dann die Pläne für die nächsten Tage gemacht. Wir wollten mal im Harz fahren. Also Tag geklärt: Samstag. Strategie und organisatorisches ebenfalls geklärt. Auftrag: Strecke heraussuchen.
Samstag – Harz & Brocken
Am Samstag war das Highlight der Woche. Mal wieder ne schöne Runde Radfahren. Da das ewige aus der Stadt kurbeln und anschließend zu wenig befahrene Straßenabschnitte suchen, die nicht alle 3 Minuten durch Ortschaften unterbrochen werden (das ist unter der Woche fast nicht mehr möglich), ziemlich nervt. Sind wir mit dem Auto etwas weiter raus in den Osten, auf das Land gefahren. Was stand an? Eine längere Ausdauertour im Harz mit einem einer Kletterpartie in der Mitte. Wir waren noch nie mit dem Rad auf dem Brocken.
Die Strecke war recht cool. Es ging flach los. Teilweise entvölkerter einsamer Osten. Man könnte fast idyllisch sagen 😉 Nur das grobe Pflaster a la 1940 hat doch etwas genervt…
Die Strecke gibts hier (Achtung braucht ein kleines Finetuning):
Sonntag – Progression Run und Soziales
Da ein fester Plan für die Woche gecancelt wurde und nur die groben Inhalte als Eckpfeiler eingeschlagen wurden, gab Samstag auch kein Lauf mehr. Ein bisschen entspannen und das Radfahren genießen. Dafür wurde der Lauf am Sonntag etwas intensiver. Das geniale dabei war: meine Beine waren etwas steifer. Also nicht diese Müdigkeitssteife sondern die positive Ferdersteifigkeit – also eine höhere Enerigerückgewinnung. Gut, das wurde dann durch schwüle Temperaturen und eine hohe Luftfeuchtigkeit sowie vorbelastete Beine wettgemacht, aber irgendwie hab ich schon vorher gewusst, dass ich flache schnelle Schuhe tragen sollte.
Es wurde dann ein progressiver Dauerlauf. Nicht ganz zu intensiv wie Donnerstag, dafür extensiver. Motivierend waren die anderen Sportskameraden auf der Strecke. Zu allererst eine Fußballmädelsgruppe, die dort geschlossen rumjoggte und einen ungläubig anguckte (keine Ahnung ob es am komischen Gesicht, der seltsamen Frisur oder dem einigermaßen anständigen Tempo lag), dann andere Läufer. Da es immer um den See ging, ist man den Kameraden*innen ja immer und immer wieder begegnet. Aus einem Lächeln wurde ein Daumen hoch und dann ein „wow“. Die Betreuer (oder Verfolger – you never know) der Mädelsgruppe stammelte irgendwas von „Pace“… hey, sorry. Ich konnte kein Wort verstehen, du hast so hart geatmet 😉 Nach dem dritten Vorbeiflog an den Fußballmädels kam nur irgendwas mit „deprimierend“ 😀 Okay, es kann sich um etwas ganz anderes gehandelt haben, aber mein Seele wurde innerlich gestreichelt!
Der Rest des Tages wurde mit Sozialem verbracht. Ich habe das alte Skateboard meiner Schwester gefunden und wollte meiner Nichte (0.9 Jahre) das Skateboardfahren beibringen. Okay… Skateboardstehen, ich bin ja selbst nie Skateboard gefahren – ich war mehr so der Inliner-Typ 😉