Mit der Nachlese 2017 möchte ich einen kleinen, analytischen Rückblick auf die Saison 2017 und die dort gemachten Erfahrungen wagen.

Aufgrund der Fülle wird es mehrere Teile geben.

Teil 1 – Schwimmen

Im ersten Teil möchte ich mich subjektiv mit meinen Stärken und Schwächen auseinander setzen. Dazu werde ich mich Hauptsächlich auf den IRONMAN Hamburg und den Weg dorthin beziehen.

Ich möchte an dieser Stelle für mich auch Ziele oder Inhalte für 2018 formulieren. Was mache ich dieses Mal anders? Was muss ich verbessern?

Das Schwimmen war bisher meine größte Schwäche. Ich war in der ganzen Disziplin unerfahren und unsicher und fiel deshalb immer in ein Wohlfühltempo zurück.

(Wenn du beim Laufen einbrichst, stehst du. Wenn du beim Radfahren einbrichst, rollst du bist du stehst. Wenn du beim Schwimmen einbrichst, …)

Dieses Wohlfühltempo bin ich dann aber über jede Distanz geschwommen. Vom Sprint bis zur Mitteldistanz, der gleiche Pace.

In 2017 habe ich eine einschneidende Veränderungen vorgenommen: ich blieb dem Vereinstraining fern. Das Training im Verein findet immer abends statt und ist für mich einer Autofahrt in eine andere Stadt und natürlich auch wieder zurück verbunden. Die Rückfahrt wird dann auch noch meiner unmöglichen Parkplatzsuche in meinem Wohngebiet versüßt.

Dieser logistische Mehraufwand sorgte für eine deutliche geringere Motivation nach einem Arbeitstag aufzubrechen. Des Weiteren war man mit allem drum und dran auch erst sehr spät im Bett.

Veränderungen

Durch das Verlegen des Schwimmtrainings in die Eigenregie haben sich folgende Punkte verändert:

  • Strukturiertes Training gemäß meiner Bedürfnisse und Schwächen
  • Deutlich erhöhter Umfang
  • Relativ frisch und erholt im Wasser (morgens)

Im Endeffekt war ich deutlich regelmäßiger und häufiger im Wasser. Zusätzlich waren folgende Inhalte verstärkt anzutreffen:

  • Technik, Technik, Technik
  • Kraftausdauer (Paddles und häufige CSS-Sets)
  • Lange Freiwassereinheiten

 

Folgende Hypothese stand hinter dieser Methode:

Als jemand ohne Schwimmhintergrund ist die Schwimmtechnik eine ewige Baustelle.

Da ich in einem Wohlfühltempo egal welche Distanz durchschwimmen konnte, habe ich die Ausdauer auf der Haben-Seite gesehen und die gefühlte Anstrengung und das niedrige Dauertempo einer schlechten Kraftausdauer zugeordnet.

Den Umfang habe ich dabei aus zwei Gründen erhöht. Nämlich weil häufige Wiederholungen den Bewegungsablauf verbessern (Ökonomie) und für die Langdistanz muss man eben lange schwimmen können (und danach noch fit sein).

Resultate

Was steht für Schwimmen im Zeugnis für 2017:

  • Wasserstadt Triathlon (1,9km) – 00:31:53 (1:40/100m)
  • Peiner Härke Triathlon (0,5km) – 00:08:36 (1:40/100m)
  • IRONMAN Hamburg (3,8km) – 01:07:48 (1:47/100m)

Alles in allem sind das keine weltbewegende Zeiten, wenn man sie aber in Relation zu meinen Schwimmzeiten in den Jahren davor sieht, dann ist dies ein phänomenaler Sprung!

Zum Vergleich das Jahr 2016 in Schwimmzeiten (Auszüge):

  • Wasserstadt Triathlon Tag 1 Landesliga (0,75km) – 00:16:19 (1:52/100m)
  • Wasserstadt Triathlon Tag 2 (1,9km) – 00:36:07 (1:54/100m)
  • Hamburg World Triathlon (1,5km) – 00:29:10 (1:56/100m)
  • NordseeMan Tag 1  Landesliga (0,75km) – 00:13:43 (1:47/100m)
  • NordseeMan Tag 2 (1,9km) – 00:34:46 (1:49/100m)

Der Pace war im Prinzip über alle Distanzen gleich bzw. sehr ähnlich. Die beiden letzten Wettkämpfe sind interessante Ausreißer. Vor diesen Wettkämpfen war ich häufiger als üblich schwimmen und habe mich auf CSS-Inhalte konzentriert. Die scheinen gut gewirkt zu haben und wurden für 2017 übernommen.

Zusätzlich zu den Ergebnissen in Zahlen gab es ein weiteres Resultat: Mir hat das Schwimmen noch nie soviel Spaß gemacht! Ich glaube ich wäre, wenn das Ganze nicht mit Eintrittsgeldern verbunden wäre, noch viel häufiger im Wasser gewesen.

PS: Ja, vor beiden Mitteldistanzen gab es am Vortag ein Ligawettkampf über die Sprintdistanz. Bekloppt – ich weiß! 😉

Das Tempo auf der Langdistanz in 2017 war das Tempo einer Sprintdistanz in 2016 – verrückt!

Was ist für 2018 geplant?

Aktuell möchte ich an diesem Schema eigentlich nichts ändern, da es scheinbar gut funktioniert hat und noch lange nicht alle Baustellen beseitigt sind. Es ist zwar sehr schade, dass man dadurch den sozialen Effekt eines gemeinsamen Schwimmtrainings verpasst, aber die Ergebnisse sprechen für sich. Das Socializing wurde aber im Sommer in die Freiwassereinheiten und das Recovery-Geplantsche verlagert 😉

Im Winter will ich die technischen Baustellen noch gezielter angehen. Die Kraftausdauer kann und muss dann anschließend folgen.

 

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